Womit soll ich vor den Herrn treten,
wie mich beugen vor dem Gott in der Höhe? Soll ich mit Brandopfern vor ihn
treten, mit einjährigen Kälbern? Hat der Herr Gefallen an Tausenden von
Widdern, an zehntausend Bächen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen hingeben
für meine Vergehen, die Frucht meines Leibes für meine Sünde? Es ist dir gesagt
worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes
als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit
deinem Gott.
Micha 6, 6–8
Womit soll ich vor den Herrn treten? Womit? Womit sind Sie
heute hier vor den Herrn getreten? Haben Sie genügend Opfer vorbereitet?
Diese klassische Opfertier-Geschichte, das ist ja Passè… das
ist völlig „out“ bei uns. Auch Erstgeborene, werden „so“ nicht mehr geopfert,
wie einst bei Abraham verlangt oder in Ägypten oder in Bethlehem geschehen. Obwohl es ja das
Kostbarste wäre, was ein Mensch besitzen kann… sein eigen Fleisch und Blut…
Andere opfern, das ist aber nach wie vor relativ leicht und
passiert doch auch heutzutage immer wieder. In jedem Krieg, werden Menschen
geopfert, bei jedem Verbrechen hinterbleiben „Opfer“. Egal ob in der Wirtschaft
oder in Überfällen und tätlichen Auseinandersetzungen. Aber OPFERN, etwas freiwillig hingeben, ist
leichter als Opfer sein, das passiert meist unfreiwillig. Auch eine Ehe, eine
Beziehung, erfordert vielleicht Opfer, von den Partnern und Partnerinnen. Bei
einer Scheidung gibt es oft (unschuldige) Opfer, die Kinder. Ein Lehrer hat mir
berichtet: Die Kinder in der Schule Beschimpfen sich heute mit: „Du Opfer du!“
– das gibt – zumindest mir - zu denken!
Dem alten Opfer-Kult, dem haben wir eine Absage erteilt. Es
gab und gibt für uns ein letztes, „ultimatives“ Opfer. Ein freiwilliges,
erstgeborenes Opfer, „Fleisch von unserem Fleisch und doch auch Geist von
seinem Geist!“ Jesus, der Christus!
Aber leben und handeln wir auch so, als ob es keinen religiösen
Opferbedarf mehr gäbe? – Sind wir frei von Opferzwängen? Wir jammern doch immer
wieder, dass wir dem Staat zuviel „opfern“ müssen, dass wir der „Gemeinschaft“
zuviel opfern müssen. Im Verkehr, mit den Zuwanderern, mit den Nachbarn, dass Wir
einander zuviel Zeit opfern müssen, Wir sollten
dies nicht als OPFER sehen… es ist unser Beitrag, in der Sprache unserer
wirtschaftsorientierten Zeit: es ist
unsere Investition in eine gute Gegenwart und eine bessere Zukunft…
Und auch der Prophet will keine Opfer mehr sehen, sondern
unseren Beitrag, unsere Investition in die Zukunft: Recht tun, Güte und
Treue lieben:
Dh. wir müssen uns auch an der Nase nehmen, wenn wir das
Menschen-Recht beugen, die Güte von Gutmenschen verunglimpfen und die Treue zur
Wahrheit untergraben.
Und auch gerade wir christlichen Kirchen waren in der
Vergangenheit nicht immer zimperlich mit den Geschwisterkirchen… Aber nur wenn
wir gemeinsam gehen, den Weg gemeinsam gehen, mit unserem Gott gehen, können
wir ein rechtes, und treues Zeugnis ablegen, von dem was wir im Glauben, in
unserem christlichen Glauben, empfangen haben.
Der Glaube fällt ja nicht so einfach vom Himmel wie der Schnee, der bei
entsprechenden Temperaturen überall liegen bleibt und allen klar macht: Es ist
WINTER. Der Glaube wird und wurde offenbart und muss von uns auch gepflegt und
weitergegeben werden. Sicher sind die Bibel und Texte und Filme und Kunstwerke
auch Werkzeuge dieser Glaubensverkündigung. Aber was nützt ein schöner und
guter Text, was nützen 10 Gebote, was nützt die Nächstenliebe, wenn wir nicht….
tun, was der Herr von uns erwartet!
Tun, das ist die große Herausforderung und es ist ja nicht
einfach so, dass wir einfach ein paar rituelle Handgriffe tun, und damit ist
die Sache erledigt.. – Nein, so einfach ist das nicht… Ein Glaube ohne die
Werke ? – ich möchte beides in die
Pflicht nehmen!
Es geht auch nicht darum mit ein paar Euros, das TUN zu
ersetzen. Geld kann vieles bewirken, das stimmt schon und in dem wir es einsetzen,
unser Geld, wird damit etwas getan. Somit ist auch GELDSPENDEN ein Teil des
TUNS! – Aber ein Reicher kann viel mit seinem Geld tun, aber wenn der oder die
REICHE selbst nicht auch mit tut, mitgeht, wird das Nadelöhr klein sein, durch
dass der Reiche in das Himmelreich gelangen will…
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was
gut ist
Es ist dem Menschen
nicht nur einmal gesagt worden, was gut ist, viele Propheten und Weise, viele
Lehrer und Mahner, viele Philosophen und Prediger, viele Religionen und
Kirchen, sagen dem Menschen was gut ist, und der Mensch weiß meist auch selbst recht
gut was gut ist…
Wir können diese Lehren und Regeln und Gesetze und Überlieferungen einfach wörtlich nehmen… und meinen wir hätten unsere Schuldigkeit getan… Das läuft so in vielen Religionen… und es lässt sich gut verkaufen, ist ein gutes Geschäft, dem Schuldner seine Sünden zu vergeben - gegen eine kleine Spende und den Nachlass von zeitlichen Sündenstrafen…
Wir können diese Lehren und Regeln und Gesetze und Überlieferungen einfach wörtlich nehmen… und meinen wir hätten unsere Schuldigkeit getan… Das läuft so in vielen Religionen… und es lässt sich gut verkaufen, ist ein gutes Geschäft, dem Schuldner seine Sünden zu vergeben - gegen eine kleine Spende und den Nachlass von zeitlichen Sündenstrafen…
Es hat funktioniert, Es
funktioniert... „freikaufen“ ist ein gutes Geschäft.
Ist das das was der Herr
von uns erwartet?
Nein, ist es nicht… So einfach ist es nicht! -
Es ist schwierig immer
wieder neu zu überlegen was der Herr von mir erwartet. Nicht immer erkenne ich es, nicht immer
schaffe ich es, - aber der Herr sagt auch „Es ist ok, wenn du dich nur immer
wieder ehrlich bemühst…!“
Komm geh’ mit mir, dann fällt es dir leichter!
und was der Herr von dir erwartet:
Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg
gehen mit deinem Gott.
So lasst uns den Weg in Ehrfurcht gehen mit unserem Gott ..
gemeinsam und gemeinsam ein Bekenntnis beten, welches in all der Vielfalt der Welt unseren Glauben zu
bezeugen sucht, und das erst durch unser getan’es Zeugnis lebendig werden wird!
Amen.
PS: Dazu gab es als "giveaways" kleine runde Kartonscheiben orange/weiss aus denen Füsse ausgestanzt waren, die aber wieder farbverkehrt eingesetzt wurden somit hatte die weisse Fläche orange Füsse und die Orange Fläche weisse Füsse... Zur Erinnerung , zum Nachdenken und zur Begleitung... einige Füsse machten sich auch alsbald auf die Füsse...