Sonntag, 8. Juli 2012

Der Dominusstein

14. Sonntag im Jahreskreis /B
Zuerst spielen wir ein Spiel: Domino: Wir legen an, herkömmlich; wir stellen die Steine auf – und wenn einer umfällt zieht er andere mit sich… wie dicht müssen die Steine stehen, damit einer den anderen nicht mitreißt?
Ez 1

„Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden.“

„Ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag.
4Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.
5Ob sie dann hören oder nicht - denn sie sind ein widerspenstiges Volk -, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Dazu gibt es nicht mehr zu sagen –oder? So ist es… Mit Israel genauso wie mit uns Menschen hier und heute…

Wir hören Prophetisches,  können es aber nicht einordnen, umsetzen, leben!

Ich finde mich in den heutigen Lesungen überall wieder…
Ich höre und sehe die Warnungen, die Probleme... Aber ich kann den Lauf der Dinge scheinbar nicht aufhalten…

Paulus klagt auch in seinem 2. Korintherbrief:  Wir wissen historisch gar nicht  auf was er sich bezieht? Physischer Schmerz ? Migräne, Augenleiden, Fallsucht? –
Und ich kann mich nur anschließen… ich tue mein Bestes, aber hier wie dort fällt wieder was auseinander, fällt ein Dominostein um, ich sehe und spüre nur meine Schwachheit…

Nicht dass es nicht auch Bestärkung gäbe, Freudiges. Es ist da! …
Aber es ist heiß, ich schlafe schlecht und bin leichter genervt als sonst. Die schlechte Nachricht zieht mich dann einfach runter…

Der einzige Trost: „Meine Gnade genügt dir!“ – so sagt Jesus  - zu Paulus genauso wie zu mir!

Ich weiß nicht ob Jesus es schon zu Euch schon gesagt hat? Da müsst ihr selbst  gut hinhören…

„Meine Gnade genügt dir!“

Gedicht:

was ist zu tun

angesichts des Leids auf dieser Welt und der persönlichen Überforderungen…

            ich müsste ein begnadeter Führer sein, dann könnte… dann würde… ich…
aber dann wäre ich wohl schon verführt!

            ich müsste ein begnadeter Redner sein, dann  könnte… dann würde… ich…
aber dann wäre ich wohl schon versprochen!

ich müsste ein reicher Milliardär sein, dann könnte… dann würde… ich …
aber dann wäre ich wohl schon versteckt!

            ich müsste einfach nur ich sein und ich werden und ich müsste einfach nur tun… ich…
aber was wäre ich dann?

wobi


Und im Evangelium kommt Jesus in seine Heimatstadt…

In einem Monat bin ich auch zuhause… daheim im Gailtal… den kranken Vater besuchen, und mit einigen Verwandten und Freunden eine Nachprimiz feiern. Nicht in der „örtlichen Synagoge“… nicht in der röm.kath. Kirche – der Kirche meiner Jugend!....
Bei so was gibt es keine Ökumene, ich bin ein verlorener Sohn, ein verlorenes Schaf würde man ja noch suchen, nein ein schwarzes Schaf….    ROSA noch dazu!

am Bergbauernhof meiner Mutter, eine Feldmesse vor dem Kirchlein und für den Fall eines Regentages in der Evangelischen Kirche im Ort!

Auch hier ein Stachel… es tut weh!

Ich habe heute nur einen Trost, ein tröstliches Wort:

„Meine Gnade genügt dir!“ das ist der DOMINOSTEIN an dem ich mich anlehnen kann. Ein DOMINUS-STEIN – und wenn ich diesen Stein durch den Kelch ersetze, erleben wir eine Form, der Stärkung:
 Jesus im gemeinsamen Mahl zu begegnen!

„Meine Gnade genügt dir!“

Amen!

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