Samstag, 1. Oktober 2011

Herbst ist… Erntezeit… "Suppenwürfelpredigt"

Thematische Predigt zum Thema Ernte…

Ich habe euch heute etwas mitgebracht…
Ein kleines Sinnbild…

Ein kleines Geschenk:

Das war jetzt der Appetizer…

Doch zuvor noch ein paar Fragen
  
Herbst - Ernte

Was ernten wir im Herbst?

Obst - Gemüse - Korn - Wein - Blumen  - Kastanien - Samen
Wir lagern es ein, machen es haltbar, verwandeln es, veredeln es
·               Wie
·               Kochen, trocknen, gären, Einlegen, in Essig, Öl, Salz…
·               Verarbeiten….

Der Winter zwingt uns zur Vorsorge, weil es sonnst unter dem Schnee und in dem Eis bei uns nicht genug Nahrung gab - und gibt…

In den Tropen wäre das anders…
In Ägypten sind die Jahreszeiten zwar auch nicht so bedeutsam, aber
Die Ägypter haben auch Vorsorge betrieben..

Die Josefsgeschichte zeigt uns das ja - sieben fette  Jahre in denen vorgesorgt wurde für die mageren Jahre…

Ich habe hier auch so ein Vorsorgepaket:
Verdichtete Nahrung. Haltbar, schmackhaft, duftet…

Was ist es?

So eine richtig gute Suppe...Ja  ein Suppenwürfel…
Brühwürfel…. - dieser ist grün und steht für vegetarisch…

Jeder und jedem von uns ist aber klar, dass so ein Suppenwürfel nicht direkt gegessen wird… der muss noch ins Wasser und sich auflösen… kochen… und dann können noch Nudel, Reis, Gemüse, Eier, Knödel..  Was kann noch alles in die Suppe?
Backerbsen,  Schöberl, Nockerl, Buchstaben, Linsen, Bohnen,…

Fleisch, …

Und all diese Möglichkeiten werden lebendig wenn ich an dem Suppenwürfel rieche..

Der Würfel ist haltbar  - warum?

Konservierungsmittel? - ja aber auch weil er Konzentriert ist…
Auf das Wesentliche…

Und ebenso ist es in vielen Glaubensdingen…. Jetzt schwenke ich von der Ernährungslehre hin zum Predigtkern!

Wo finden sich in unserem Glaubensleben ähnliche konzentrierte Dinge?

·               Wein? Brot? - ist direkt pur…. Genießbar…

Gibt es nicht ein paar dinge wo wir uns Pur mitunter schwer tun?

·               Gebete und Riten sind auch konzentrierte Worte und Handlungen..

Welche Gebete denn vor allem?

Vater unser… eine Zusammenfassung von Heilsgeschichtlichen Worten:

Gott = Vater, Himmel-Reiche, der Wille Gottes… täglich Brot, Vergebung, Führung in der Versuchung

·               Andere Gebete?
·               Andere Formeln…

Christus ist gestorben,  ist erstanden, lebt in Ewigkeit…

Dogmen… sind auch so konzentrierte Suppenwürfel  eingedickte Theologie..

Das Credo… - da fällt es mitunter schwer sich den Suppenwürfel auf der Zunge zergehen zu lassen..

Die theologische Suppe ist hier meist zu dick … - es gehört verdünnt..

Und mit ein paar Einlagen schmackhafter gemacht…


Ein bisserl Schärfe und einwenig Pfeffer … aber bitte nicht moralinsauer oder rechtlich versalzen!
Oder Fanatisch scharf!

Und nicht jede und jeder möge sein eigenes Süppchen kochen…

Christentum ist eine Gemeinschaftssuppe… - jede und jeder muß seinen eigenen Teller löffeln - aber wir sollten immer wieder aus dem Großen Topf nachschöpfen und nicht immer das eigene Süppchen kochen..
 Mal wird die Suppe dicker mal dünner…

Auch unser Lesungstext aus dem Philipperbrief ist am Schluß ein Hymnus, eine lyrische Suppe  in der die Bestandteile an theologischen Happen nicht immer leicht verdaulich sind.. Aber es geht schon runter wie Öl…


Und Jesus zeigt uns im heutigen Gleichnis - Jesus wird uns meist nicht als der hochtrabende Theologe dargestellt, sondern einer der ein mundgerechtes Süppchen kocht… - klare Suppe heute:

Beide Beispiele haben ein bitteres Kräutlein, aber am ende gibt das eine Bitterkraut der Suppe die richtige Würze - während die  reuelose Suppe ungenießbar ist…

Wir sind immer beide Söhne… und Töchter….  Niemand käme auf die Idee dass das Gleichnis reine Männersache wäre - oder?

Wir sind die  reuelosen Jasager und die reuigen Neinsager
Wir müssen immer entscheiden welchen Beitrag zur Suppe wir liefern…
In der Taufe haben wir alle schon mal ja gesagt.. Oder jemand hat es für uns getan.. Und sind wir nun noch salz in der Suppe?
- Hey kein Problem… Jesus freut sich über den reuigen Sohn die Reuige Tochter… die doch noch draufkommt, dem Vater zu helfen im Weinberg…

Der Weinberg ist die gemeinde aber auch die Welt… in der wir leben..

Die Welt braucht unsere Mitarbeit nicht die Jasager sondern die Täter…

So möchte ich Euch alle einladen die eigene Suppe des Lebens zu überdenken, der Suppenwürfel, das Potential das in Euch steckt zu entdecken und immer wieder nach den Rezepten zu suchen Geschmack und Würze in die Suppe des Lebens zu bringen!
Amen!


 

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