Freitag, 15. November 2013

Aufruf zur Christenverfolgung – Verfolgen wir Christus ?!


Liebe Gemeinde,

ich möchte die heutige Predigt unter den Titel- Christenverfolgung – Verfolgen wir Christus? stellen.

Als handgreifliches Andenken gibt es ein Kreuz, aus Papier, aber kein gewöhnliches Papier: Schmirgelpapier! Das Kreuz von heute, nehmt es nur an, wenn Ihr bereit seid Christus zu folgen, Ihn zu verfolgen- Auf Twitter gibt es follower J. Nur wenn unsere Christus-Verfolgung – umgangssprachlich Nachfolge genannt – zu einer Christenverfolgung der Welt führt, dann ist unsere Nachfolge eine wahrhaft christliche!

Wie komme ich darauf ?

Hören wir nochmal auf die Texte!:

Maleachi, der letzte der 12 kleinen Propheten in unserem, westkirchlichen Alten Testament.

Maleachi, dh. „Mein Bote“, er spricht zu uns. Fürchtet den Namen Gottes! – Gottesfurcht – bedeutet aber nicht Angst haben. Ich hatte Lehrer in der Schule, vor denen hatte ich Angst, und es gab welche vor denen hatte ich Ehrfurcht und Respekt. Worum geht es wohl dem Propheten?

Wir sollen Gott – und denken wir diese Göttlichkeit jetzt nicht zu persönlich, nicht der Alte Mann mit grauem langen Bart! – das Göttliche als Sonne der Gerechtigkeit  sehen, erkennen und würdigen. Es gibt so schöne Naturschauspiele, die uns diese Ehrfurcht lehren. Die sollten wir bei aller Ausbeutung der Natur und der Mitmenschen auch bedenken. Alles Sein verdient Ehrfurcht – denn Gott ist in Allem und Allen! Wenn heutige Kosmologen dies wieder entdecken, dann unter einem anderen Namen, aber im Wesentlichen ist es in unserer Schöpfungsgeschichte schon ausgesagt: Odem Gottes haucht Leben ein. Bemühen wir uns also um Gottesfurcht!

Der Apostel Paulus mahnt heute die Arbeitslosen zu fasten – oder? Naja steht ja so da?!

Aber wir nehmen ja die Bibel nicht wörtlich, sondern ernst. – Ich weiß, ist der schwierigere Weg!

In den frühchristlichen Gemeinden hat die Begeisterung für das Religiöse mitunter auch zur Vernachlässigung der weltlichen Dinge geführt. „Wenn die Welt morgen untergeht, brauch ich heute nicht mehr zu arbeiten –oder? – Halleluja Jesus kommt – Juchu!?“ so dachten manche. Aber wir wissen weder Tag noch Stunde, wir sollen immer bereit sein und doch unsere Pflichten ernst nehmen. Paulus war kein Hippie!

Im Lukasevangelium wird die Erfahrung des Niedergangs des jüdischen Tempelkultes  als Zeichen thematisiert.  Aber es gibt immer apokalyptisches Geschehen in dieser Welt, seit Bestehen und solange sie besteht. Die vorausgesagte Verfolgung war schon da, die Juden wollten diese Neujüdische Sekte der Christen nicht in der orthodoxen Synagoge. Und im römischen Reich kam noch mehr Verfolgung dazu. Als die Christen dann an die Macht kamen, nahmen sie die Verfolgung der Anders- und Ungläubigen selber auf.

Christenverfolgung ist ein aktuelles Wort. Christen verfolgen andersgläubige und andersdenkende und andersliebende. Mit welchem Recht? Aus Gottesfurcht? Omg!

Christen werden verfolgt – durch andere Christen, andere Religionen, durch Staaten. Fanatiker gibt es überall!

Und wir sollten nun aber in einen Aspekt der Christen – Verfolgung einstimmen. Verfolgen wir Christus, folgen wir seinem Beispiel? Nur wenn die Welt uns skeptisch ansieht und uns wenigstens argwöhnisch mit den Augen verfolgt, dann sind wir auf dem richtigen Wege. Ja selbst unser Staat hat andere Ziele als unsere Verfolgung der Ziele Christi. Der Staat will seine AsylwerberInnen schnell und kostengünstig loswerden. Er steht uns mit der Steuergeldwerwendung ja in der Rechenschaft! Die Propheten und Christus warnen uns aber davor dem Fremden seine Rechte nicht zu geben! Menschenrechte nennen wir das heute. Recht auf Arbeit, Recht auf Bildung, Recht auf Würde, Recht auf Schutz,  - Hausaufgabe: Maleachi Kapitel 3 Vers 5 lesen!

Wenn wir unser Christentum ernst nehmen und es verfolgen, dann wird die Welt uns beobachten, „verfolgen“ –Die NSA wird uns bespitzeln, weil wir mit Muslimen reden  - Interreligiöser Dialog in Wien Simmering – ja sowas gibt es. Die USA werden sich wundern, dass es Kommunismus in Österreich gibt. –Grazer Stadtpolitik, da hat jemand Kommunismus ernst genommen und nicht wörtlich!

Die Welt wird uns verfolgen und beobachten, wenn wir Christus nach-ver-folgen.

Ich rufe also zur Christen-Verfolgung auf im Sinne: nicht einander zu verfolgen und zu bekämpfen, auch nicht Christen gegen Christen, Heterosexuelle gegen Homosexuelle, Rote gegen Schwarze, Grüne gegen Blaue, Rosa gegen Graue, Innländer gegen Ausländer, Männer gegen Frauen , sondern einander zu dienen, zu verstehen, zu respektieren, zu achten, zu fürchten, Gottesfurcht zu praktizieren.

Wenn wir wollen, dass die Sonne der Gerechtigkeit scheint, dann müssen wir das Christentum besser verfolgen. Nehmt dieses Kreuz nur auf, wenn ihr bereit seid euch daran zu reiben, das Papier ist nicht aalglatt, es ist rau und sperrt sich gegen eine leichte Abschiebung der Verantwortung. Habt Gottes-Ehr-Furcht für einander und nehmt die Verfolgung durch die Welt auf Euch!

 

Amen

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